In dieser schwierigen Zeit fühlen sich viele Menschen beschnitten in ihrer Autonomie ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Haben Zukunftsängste und wissen nicht mehr weiter. Wir befinden uns in einem transformativen Prozess, wo alle Lebensbereiche angesprochen werden und wir uns überlegen müssen, was müssen wir loslassen; was dürfen wir überwinden und mitnehmen, um in der angezeigten astrologischen Zeitqualität mit einem neuen Bewusstseinsschritt zu neuen Ufern aufbrechen zu können. Je nach Blickwinkel, schliessen wir bestimmte Dinge ein und aus, was zu unterschiedlichen Handlungsweisen führt. Denkmuster und Prägungen bestimmen unseren Alltag und formen unseren Denkrahmen. Wir schliessen ein, was zu "erkennen" ist und schliessen aus, was nicht erkannt wird.

Standortbestimmung:

Kürzlich habe ich wieder das Buch von Dr. Christoph Niederwieser (2018): "Die Magischen Praktiken des Managements" zur Hand genommen und musste schmunzeln, dass vielen Personen unbekannt ist, dass die Wirtschaft bei den Typologisierungstests auf die Astrologie zurückgreift und solchen Methoden auch den Stempel der Wissenschaft aufdrückt.
Der griechische Philosoph Empedokles (483 - 424 v. Chr.) gilt als Vater der klassischen Elementen Lehre, die er in Feuer, Erde, Wasser und Luft unterteilte. Daraus wurden auch die Temperamente des Cholerikers, Sanguinikers, Phlegmatikers und des Melancholikers abgeleitet. Auch C.G. Jung formulierte daraus seine Sichtweise der menschlichen Temperamente und Archetypen. Dr. Niederwieser beschreibt, dass man nicht erstaunt sein sollte, dass die verschiedensten Beschreibungen, Bilder und auch Management-Klassifikationen in die Typologisierungstests, wie z.B. der LIFO-Methode, DISG-Modell, Myers-Briggs oder Insights MDI eingeflossen sind und sich dem Wissen der Astrologie bedienen.
Grundsätzlich bieten solche Tests eine gute Basis für eine anregende Diskussion, aber dienen nicht als umfassende Diagnosetools und man muss sich bewusst sein, dass ein solches "Benchmarking" bei einem nicht behutsamen Vorgehen fast schon zu einer Persönlichkeitsmanipulation führt und der Haltung eines psychologischen Astrologen oder Coaches widerspricht.
Sollte jemand nicht auf Tests verzichten wollen, so gibt es Tools, die die Persönlichkeitsdimensionen abdecken und sicherlich für eine Führungskraft eine bessere Möglichkeit bietet, innerhalb der Wahlmöglichkeiten den Handlungsspielraum zu erweitern, um die eigenen, massgeschneiderten Lösungen zu erwirken.

Was ist Astrologie?

Der Mensch beobachtete schon immer die Stellungen der Gestirne und es ist sicherlich nicht einfach zu beantworten, wann genau die Astrologie ihren Anfang genommen hat. Es ist bekannt, dass alle früheren Kulturen sich mit der Astrologie befassten; die Ägypter, Babylonier, Inder, Chinesen, Inkas, Mayas etc. Die Astrologie bildete damals eine geschlossene Einheit mit der Astronomie und war von dieser nicht getrennt. Mehrere Jahrtausende wurden Astronomie und Astrologie gemeinsam studiert; Mythologie, geistiges und physikalisches Wissen im Sinne der Naturwissenschaft waren vereint, um Kenntnisse über die reichhaltigen Lebensgesetze zu bekommen.

Allgemein gesprochen frägt die Astrologie (griech. für die „Lehre von den Sternen") nach dem Zusammenhang zwischen Himmelserscheinungen und Ereignissen auf der Erde. Astronomie war die rechnende und Astrologie war die deutende Sternenkunde. Die Astrologie ist ein altes, mystisches Erbe der Menschheit; eine Symbolsprache; ein Wissensfundus jenseits der heute bekannten Wissenschaften. Trotz riesigen Forschungen von Steinkreisen, Kalendern aus dem Bronzezeitalter, kommt die klassische Astrologie, die vorwiegend in der westlichen Welt praktiziert wird, aus dem mesopotamischen Raum. Die damalige Astrologie wurde von
„Spezialisten" betrieben und ging der Frage nach Ursache und Wirkung nach. Man beobachtete und erforschte den Sternenhimmel und schrieb das Festgestellte nieder, deren faszinierenden Erkenntnisse und Genauigkeit man heute in den verschiedensten Schriften nachlesen kann.

Seit der Antike ging die Astrologie auch der Frage nach dem „Warum" nach; wurde von den damaligen, viele uns noch heute bekannten Gelehrten betrieben und war eng mit der Philosophie und der Religion verbunden. Sogar bei Plato kann man feststellen, dass er die Sterne in einen mythologischen Zusammenhang mit dem Erdenschicksal setzte. Die hier und heute bekannte Astrologie hat im engeren Sinne ihren Ursprung folglich in der griechischen und in der späteren römischen Tradition. Ohne das systematisch-wissenschaftliche Denken der Gelehrten in der Antike, hätte sich die Astrologie wohl in eine andere Richtung entwickelt und nie eine solche Blüte erlebt. Auch die westlichen, monotheistischen Religionen haben teilweise ihre Geschichte mit der Astrologie verbunden und wurde von Päpsten, Rabbinern und sogar auch von Königen rege in Anspruch genommen. Nach der Renaissance und vor allem während der Aufklärung fand in der westlichen Welt eine Spaltung statt. Mythologie und Religion wurden in einem separaten Bereich behandelt und klar von der Naturwissenschaft abgetrennt. Der Astrologie wurde die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit abgesprochen und von der gängigen Geisteswissenschaft verschmäht, aber konnte trotzdem die Faszination bewahren und hat immer noch für viele Menschen bis heute ihre Gültigkeit und Strahlkraft. Wie in den meisten wissenschaftlichen Disziplinen, haben sich die Bilder und Erkenntnisse der menschlichen Entwicklung und Wertevorstellungen im Laufe der Zeit angepasst. Die Psychologische Astrologie ist ebenfalls ein lernendes System und die Symbolsprache der Astrologie wurde mit anderen Wissensbereichen und mit den darin geltenden Regeln und Gesetzen kombiniert, vertieft und auf eine heute sehr verständliche Art weiterentwickelt.

Was ist Psychologische Astrologie?

Der Durchbruch der Psychologie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts beeinflusste die heutige Astrologie. Mit der sich in dieser Zeit bis heute entwickelte Psychologie entstand auch die Psychologische Astrologie. Vor ca. 50 Jahren äußerte sich C.G. Jung wie folgt: „Die moderne Astrologie nähert sich mehr und mehr der Psychologie und klopft bereits vernehmlich an die Pforten der Universitäten." Diese Herstellung des Zusammenhanges von Astrologie und Psychologie wird heute von vielen als selbstverständlich betrachtet und schafft eine kraftvolle Symbiose. Die Symbolsprache der Astrologie dient auch zur Beschreibung der Zeitqualität, die
jeden Moment als einmalig kennzeichnet und für das Verstehen von Prozessen und Zyklen unumgänglich ist. C.G. Jung nahm spirituelle und esoterische Konzepte in seine Psychologie auf, da er davon ausging, dass die individuelle Psyche in ein größeres, kosmisches Geschehen eingebettet ist und entwickelte daraus die Lehre der Archetypen. Archetypen, als psychologischen Unterboden des kollektiven Unbewussten, sind sehr dienlich, um die zeitlosen Symbole zu systematisieren, was für die astrologische Deutung hilfreich ist. Für Psychologische Astrologen sind die Himmelkonstellationen Symbole für energetische Prinzipien und untersuchen deren Zusammenhänge und das Geschehen auf Erden nach den Gesetzen der Analogie und der Synchronizität. „Wie oben so auch unten – wie im Himmel so auf der Erde."

Diesbezüglich bietet die Quantenmechanik faszinierende Ausblicke auf eine interessante, physikalische Deutung. Durch die Arbeit mit Elementarteilchen konnte man die akausalen Verbindungen feststellen, z.B. in der Manifestation einer Wellenfunktion an all ihren Orten und zur gleichen Zeit. Steven Weinberg, amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger bestätigte die augenblickliche Änderung der Wellenfunktion im gesamten Universum. Man kann sagen, dass was uns von außen geschieht, sein Spiegelbild im Inneren hat. Es ist wie ein symbolisches Bild der Psyche, eine Landkarte der vorhandenen Anlagen und Energien, die in der Welt ihren Ausdruck finden. Da mit Symbolen gearbeitet wird, ist eine Interpretation (eine Übersetzung) dieser Symbole notwendig, um ein Geburtsbild oder ein Ereignis in eine verständliche und für das Leben anwendbare Form zu bringen. Man findet diesbezüglich viele Parallelen zur Psychologie und deren Theorien (z.B. Wahrnehmungstheorien) und darum macht es sicherlich Sinn, den Coaching Prozess mit integralen Elementen der Psychologischen Astrologie zu unterstützen.

Astrologie und Wissenschaft - ein Widerspruch?

In der Psychologischen Astrologie sind es ja nicht die „Strahlen" der Planeten, die im Kontext der Astrologie auf der Erde wirken und die Geschehnisse über Kräfteverhältnisse abbilden, sondern sie zeigen durch eine Symbolsprache energetische Prinzipien auf, die sich über die verschiedensten Symbolvarianten im Großen, wie im Kleinen manifestieren. Wissenschaftliche Theorien oder deren Beweisbarkeit geben ja nur unser Wissen (Verständnis) der Natur wieder. Seit Newtons Postulierung des Kausalprinzips von Ursache und Wirkung, hat sich die Wissenschaft wesentlich weiterentwickelt und auch die Sichtweise von einem mechanistischen Weltbild hat sich verändert. Schon Kant stellte in seiner Schrift „Kritik der Vernunft" klar, dass Raum und Zeit subjektive Begriffe sind. Zum dreidimensionalen
Denken kam die vierte Dimension dazu und es entstanden neue Modelle über Zeitqualitäten. Die Lehre der Zeitqualität kann in der Psychologischen Astrologie verwendet werden, um Aussagen über Entwicklungsphasen bezüglich den energetischen Prinzipien zu machen, durch die ein Ereignis oder ein Mensch schon durchgegangen ist, oder jene, welche ihm noch bevorstehen werden.

Es geht um die lebendigen Prinzipien des Universums. Es ist sicherlich nicht einfach als Mensch, sich ein verständliches Bild über diese Vorgänge zu machen und sprengt den rationalen Rahmen, aber in einem resonanten Raum ist sicherlich die Synchronizität und das analoge Denken ein Schlüssel zum besseren Verständnis. Folglich nimmt die Psychologische Astrologie nicht an, dass Kausalität das höchste Gesetz des Universums ist und schlägt eine Rückbesinnung zu einer „fast" vergessenen Sichtweise der Menschen auf das Universum vor. Trotz dem beibehaltenen und von der Wissenschaft kritisierten geozentrischen Ansatzes, geht die Astrologie nicht von falschen Gegebenheiten aus, da wir das Universum von der Erde aus betrachten und sich die Astrologie über die letzten Jahrtausende aus dieser Sichtweise heraus entwickelt hat. Im Weiteren spielt dies bei einer holistischen Denkweise; der Humanismus spricht von der Ganzheitlichkeit von Systemen, auch aufgrund der gemachten Erfahrungen über das Verstehen und Deuten der Symbolvarianten (zeigen sich in unserem Leben), keine Rolle. Das Universum ist ein Gedanke (Dane Rudhyar). Was wiederum heißt, dass das Universum im Mikrokosmos des Menschen angelegt ist; dass das Universum ein ganzheitliches System ist und die Ganzheitlichkeit sich in kleinere Ganzheiten gliedert (z.B. einzelne Menschen oder systemische Gruppen). Hier schließt sich wieder der Kreis über die neuesten Erkenntnisse der Quantenphysik, die Bernhard Haisch in seinem Buch „Die verborgene Intelligenz im Universum" zusammengefasst hat. Einstein sagte 1954 über die mystische Erfahrung, dass die wahre Wissenschaft durch die Wahrnehmung des Mystischen ihre Kraft daraus schöpfen könne.

Horoskop – kurz erklärt

Das Horoskop ist eine graphische und bildliche Übersetzung eines konkreten Momentes. Die Geburt eines Menschen, die Gründung einer Firma, die Formierung eines Teams oder schlicht der Beginn eines Ereignisses entspricht einem solchen Augenblick. Die Umsetzung oder Interpretation eines solchen Moments wird wertefrei gedeutet und die Psychologie erlaubt es, die Bedürfnisse und Verhaltensmuster, die verschiedenen, ablaufenden psychischen Mechanismen und deren Konsequenzen für die Entwicklung der Persönlichkeit zu beschreiben. Dies geschieht durch die Kombination von Planeten, den Tierkreiszeichen, die nicht mit den Sternbildern zu verwechseln sind, und den zeitlichen Auslösungen unter Einbezug von Aspekten. Die Planeten zeigen Grundbedürfnisse auf der Ebene der eigenen Persönlichkeit (persönlich, gesellschaftlich, transpersonal), die Tierkreiszeichen drücken die Färbung der Grundbedürfnisse aus und die Zeitqualität zeigt, wo (Lebensbühne) dieses zum Ausdruck kommt. Man könnte dies als Analogie zur Jesus' Aussage sehen: „Das Himmelreich ist in Euch" (Planeten, Zeichen und Häuser - Kocku von Stuckrad).

Es gibt verschiedene Arten von Horoskopen, aber das Geburtshoroskop oder das Horoskop zu Beginn eines Ereignisses, kann man als Wurzelhoroskop sehen, welches durch verschiedene Techniken auf der Zeitachse dynamisiert werden kann. Bei der Geburt eines Menschen entsteht am Himmel eine symbolische Struktur und auf dieser Sichtweise begründet sich die Synchronizität. Es ist wie ein Abbild des Makrokosmos als Mikrokosmos in uns und das gleiche gilt für jeden Anfang eines Ereignisses. Die Verbindung von Astrologie und Psychologie ermöglicht ein weites Spektrum von Aussagen und verhilft den Menschen oder Teams zur weiteren Selbstentfaltung. Die Analogiesprache der Astrologie erlaubt auch eine konstruktive Ausdrucksweise der vorhandenen Energien und ist ein wertvolles Instrument auf dem Weg zur individuellen Entwicklung, Entfaltung oder in einem weiteren Sinn zur Lösungsfindung. Der Planet Merkur beispielsweise, symbolisiert verschiedene Entsprechungen, wie z.B. Sprache, Denkvermögen, Lernverhalten oder Handel. Merkur steht stellvertretend in der Symbolsprache für bestimmte Bereiche auf der Erde, die er widerspiegelt, aber aus der Sicht der Psychologischen Astrologie nicht dem Gesetz der Kausalität unterliegt. Es gilt die Entsprechungen in den verschiedensten Bereichen zu deuten, den Kontext zu finden und unter Umständen schlägt er Möglichkeiten vor, welche Themen es in welchem Bereich zu entwickeln gibt. Aber nicht nur das Individuum steht im Mittelpunkt, sondern diese Grundlagen können auch für Gruppen- oder Teamanalysen dienen oder können bis zu einer mundanen Betrachtungsweise herangezogen werden. 

Wie kann die Astrologie unterstützen? 

Girolamo Cardano (Italienischer Arzt, Philosoph und Mathematiker/Renaissance-Humanist) hat sich schon im 16. Jahrhundert wie folgt über die Astrologie geäußert:
„Astrologie ist keine mathematische, sondern eine hermeneutische Disziplin; generiert aus objektiven, gegebenen Daten (Horoskop), ein Bild der Persönlichkeit. Es ist nicht die Messung der Zeit, sondern die Deutung." Die populäre Astrologie beschäftigt sich leider immer noch mit der Vorhersage von bestimmen Ereignissen und negiert auch Grundlagen der Quantenphysik. So stellte der Physiker Heisenberg im Zusammenhang mit der Untersuchung von Elementarteilchen fest, dass man niemals deren Ort und Impuls gleichzeitig genau bestimmen kann. Dies hat zur Folge, dass auch die Quantentheorie nicht unbedingt deterministisch ist. Man könnte daraus schließen, dass auch unser Lebensscript nicht deterministisch ist und wir mit Bewusstsein und Bewusstwerdung ausgestattet sind und das Schicksal auf verschieden Ebenen erleben und entwickeln können. Wir tragen die Grundstruktur in uns und zusammen mit der äußeren Erscheinungsform prägen wir unser Leben. Laut Eric Berne, Begründer der Transaktionsanalyse) ist ein „Script" ein fortlaufender Lebensplan, der sich unter Einfluss von verschiedenen Faktoren (Familie, Umwelt etc.) herausgebildet hat.

Wichtig ist zu sehen, dass auch verschiedene Coachingkonzepte sich diesen Erkenntnissen bedienen, um im Prozess Individuen oder Teams in der Lösungsfindung zu unterstützen.

Jeder trägt das Ende in sich (Brigitte Hamann). Diese Aussage zielt auf Zyklen ab, d.h. alles unterliegt Zyklen und man kann das Universum als nicht endender Zyklus sehen. Zyklen sind für mich Bewusstseinsschritte und das Verschieben von Wahrnehmungsebenen, die im Ansatz sich auch in der Haltung des Coachings wiederfinden lässt. Im Kern ist für mich die Psychologische Astrologie ein wunderbarer Zugangskanal, um nicht nur innerseelische Konflikte herausschälen zu können, sondern auch neue Aspekte über sich selber oder das Ereignis kennenlernen zu dürfen. Dies ermöglicht einem auch eine positive Erfahrung mit schwierigen Erlebnissen.

Es geht darum, sich den gestellten Aufgaben zu stellen und herauszufinden, wie man am entwicklungsträchtigsten damit umgehen kann. Mit welchen Komponenten man sich identifiziert und dies auch im Äußeren zeigt, kompensiert, verneint oder verdrängt. Im Weiteren ist es wichtig, dies auch in den sozialen und kulturellen Kontext zu stellen, um gegebene Normen mitzuberücksichtigen, so dass sich auch die Anlagen entwickeln können und auch keine Idealisierung entsteht. Authentizität ist da sicherlich ein unterstützender Faktor und da wiederum hilft analoges Denken. Es ist wie das Arbeiten mit beiden Gehirnhälften, um ganzheitliche, persönliche Entscheidungen zu treffen und den freien Willen mit den gegebenen Grenzen zur Entfaltung bringen zu können. Die Eigenverantwortung soll hochgehalten werden; die Psychologische Astrologie wertet nicht, da der Maßstab der Bewertung in uns selber liegt. Die humanistische Sichtweise hat viel zur weiteren Entwicklung der Psychologischen Astrologie beigetragen. Sie befasst sich mit dem Potential für die Kreativität und der Selbstverwirklichung des Menschen und sieht dies als fortwährender Prozess mit wiederkehrenden Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen. Auch hier können wir offensichtliche Synthesen ableiten und dies mit der Haltung eines Coaching Prozesses verbinden.

Psychologische Astrologie im Kontext von Coaching

Es gab für mich verschiedene Gründe, warum ich angefangen habe Psychologische Astrologie zu studieren. Die Psychologische Astrologie gab mir ein neues und tieferes Verständnis für die eigene Persönlichkeit und hat mich ermächtigt, eine weitere und erfahrungsträchtige Entwicklung zu ermöglichen. Sie hat mir gezeigt, dass die Astrologie nicht nur ein Instrument der individuellen Erfahrung und Entfaltung ist, sondern auch unterstützend in einem Coaching Prozess herangezogen werden kann. Es ist ein kreatives Umgehen mit diesem Wissen und mit einer verbindenden Umsetzung dieser Symbolik, kann dieses zusätzliche Instrument in meiner
professionellen Aktivität eingesetzt werden. Eine weitere spannende Komponente ist die Möglichkeit, Zeitqualitäten zu beschreiben und Entwicklungen der Psyche, Persönlichkeit oder einer Gruppe (Team, Firma) erkennen zu können. Durch die verschiedensten Prognosemethoden, auch unter Berücksichtigung des vorhandenen Wissens über das soziale und kulturelle Umfeld, kann man die zu diesem Zeitpunkt bedeutendsten Energien charakterisieren, die auf das Leben oder die entsprechende Situation einwirken und einwirkten. Es ist eine reale Beschäftigung mit einem Thema, zeigt aktuelle Chancen und Herausforderungen auf und gibt die Möglichkeit, mit den vorhandenen Energien optimal umgehen zu können. In der Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit liegt die Chance zu wachsen und an Reife und Bewusstsein zu gewinnen. Auch hier geht es um Bewusstseins Schritte. Entwicklungen, um die nächsten tragfähigen Schritte im Leben gehen zu dürfen.

Die Astrologie gibt Einblicke, Hinweise, zeigt Perspektiven auf und verweist auf gangbare Wege, aber trotzdem muss jeder Mensch oder jedes Team seine eigene Lösung für die Handlungsfähigkeit finden. Durch diese Möglichkeit steht sie im Dienst des Menschen und sollte deren Prozess nicht beeinflussen und die Freiheit des Handels respektieren. Das entwickelte Verständnis der Psychologie hat auch die Grundlage des Coachings gelegt. Durch den Coaching Prozess entsteht ebenfalls eine Ableitung des besseren Verstehens der Psyche des Menschen und aufgrund dessen und einem veränderten Weltbild, wurden daraus die verschiedenen Methoden zur Lösungsfindung, unter Einbezug der entsprechenden Ressourcen, entwickelt. Diesbezüglich besteht bei der Psychologischen Astrologie kein Widerspruch zur Haltung und Vorgehensweise eines Coachings. Die Lösung innerhalb der eigenen Wahrnehmung und Wirklichkeit wird gefördert und bietet im besten Fall weitere Handlungsoptionen und Wahlmöglichkeiten. Ich sehe in einer verbindenden Synthese dieser zwei Zugangskanäle eine kraftvolle und unterstützende Möglichkeit, Prozesse in den Gang zu bringen und im Gang zu halten. 

Teilhard de Chardin (franz. Biologe) äußerte sich 1936 wie folgt: „Wahrheit ist einfach der
vollkommene Zusammenhang im Universum in Bezug auf jeden Punkt, der in ihm enthalten
ist. Des Menschen Wahrheit ist die Wahrheit des Universums für den Menschen." Wichtig ist
der richtige und aufrichtige Umgang während des Coaching Prozesses und den involvierten
Menschen oder Teams.

Ich durfte die verschiedensten Menschen unterstützend begleiten, um ihnen mit der Astrologie als Symbolsprache einen Zugangskanal und Sichtweise zu bieten, wie die kollektiven Kräfte in ihrem eigenen Leben wirken und welche vorhanden Anlagen und Ressourcen dienlich sind, die nächsten, tragfähigen Schritte anzugehen, um den Denkrahmen zu vergrössern und die eigene Wahrnehmung besser verstehen zu können. Diese Zeit abverlangt viel von uns und bietet die Chance, wie man seinen eigenen und selbstbestimmten Weg in dieser transformatorischer Zeit gehen kann. 

 

 

 

 

 

Quellen:
Claude Weiss – Horoskopanalyse
Kocku von Stuckrad – Geschichte der Astrologie
Stephen Arroyo – Astrologie, Psychologie und die vier Elemente
Dane Rudhyar – Die Astrologie der Persönlichkeit
Howard Sasportas – Astrologische Häuser und Aszendenten