Glück ist eine Entscheidung: Wie du durch bewusstes Handeln dein eigenes Glück erschaffst
In der hektischen Welt von heute scheint es manchmal, als wäre Glück etwas, das nur wenigen vorbehalten ist. Für viele fühlt es sich so an, als ob Glück entweder vom Schicksal bestimmt wird oder durch äußere Umstände wie Geld, Karriere oder Beziehungen erlangt werden kann. Doch die wahre Erkenntnis ist eine andere: Glück ist eine Entscheidung. Es ist kein zufälliges Ereignis, sondern ein aktiver Prozess, den jeder von uns durch bewusste Entscheidungen und Handlungen gestalten kann.
Glück ist kein Zufall – Es ist eine Entscheidung
„Glück ist nicht etwas, was fertig geliefert wird. Es kommt von deinen eigenen Handlungen.“ – Dalai Lama
Der Dalai Lama bringt einen wichtigen Punkt auf den Tisch: Glück ist nicht etwas, das uns einfach überkommt, sondern etwas, das wir aktiv und bewusst in unserem Leben erzeugen können. Diese Erkenntnis basiert nicht nur auf philosophischen Überlegungen, sondern auch auf fundierten wissenschaftlichen Studien. Ein Beispiel ist die Positive Psychology (positive Psychologie), die von Martin Seligman und anderen Wissenschaftlern entwickelt wurde. Diese Forschung zeigt, dass unser Wohlbefinden stark von unserer eigenen Einstellung, unserem Denken und unseren Handlungen abhängt.
Seligman hat in einer seiner bahnbrechenden Studien gezeigt, dass Menschen, die bewusst positive Emotionen kultivieren, wie Dankbarkeit, Optimismus und Achtsamkeit, ein höheres Niveau an Lebenszufriedenheit und Glück erleben. Besonders spannend ist, dass diese Studien belegen, dass wir durch gezielte Veränderungen in unserem Denken und Handeln unsere eigene Lebensqualität steigern können – und zwar unabhängig von äußeren Umständen.
Glück ist keine Zielgerade, sondern eine Reise
Wir haben oft die Vorstellung, dass Glück ein Ziel ist, das wir erreichen müssen – etwas, das uns irgendwann widerfährt, wenn wir „alles richtig gemacht haben“. Doch Glück ist kein statischer Zustand, sondern eine fortwährende Reise, die durch kontinuierliche Entscheidungen und positive Gewohnheiten genährt wird. Das Streben nach Glück erfordert, dass wir unsere Einstellung und unser Verhalten regelmäßig hinterfragen und anpassen.
„Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“ – Marc Aurel
Diese Aussage von Marc Aurel verdeutlicht, wie eng unser innerer Zustand mit unserem äußeren Wohlbefinden verknüpft ist. Die Forschung hat eindeutig gezeigt, dass unser Gehirn in der Lage ist, sich neu zu verdrahten, um unser Glück zu fördern. Das nennt man Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Erfahrungen und Gedanken anzupassen.
Studien, wie die von Sonja Lyubomirsky an der University of California, zeigen, dass unser Glück zu 50% von genetischen Faktoren beeinflusst wird, 10% von äußeren Umständen (wie etwa unserem Lebensstil oder sozialen Status) und satte 40% von unseren täglichen Handlungen und Gewohnheiten. Das bedeutet, dass der größte Teil unseres Glücks – 40% – von den bewussten Entscheidungen abhängt, die wir täglich treffen.
Die Macht der Entscheidung: Wie du dein Glück selbst in die Hand nimmst
Glück ist also nicht nur ein Zustand, der uns widerfährt, sondern eine Entscheidung. Diese Entscheidung treffen wir durch unsere Gedanken, Handlungen und unsere Perspektive auf das Leben. Es gibt jedoch auch viele konkrete wissenschaftliche Ansätze, die uns helfen können, diese Entscheidung zu treffen und aktiv an unserem Glück zu arbeiten. Ein einfaches Beispiel dafür ist Dankbarkeit.
Eine Studie von Robert Emmons an der University of California zeigte, dass Menschen, die regelmäßig ein Dankbarkeitstagebuch führten, eine signifikant höhere Lebenszufriedenheit berichteten als Menschen, die das nicht taten. Dankbarkeit hat nicht nur kurzfristige Auswirkungen auf unser Glück, sondern auch langfristig eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit, Beziehungen und sogar auf unsere berufliche Leistung.
Aber es geht nicht nur um Dankbarkeit. Wir können auch durch Achtsamkeit und Selbstmitgefühl unser inneres Wohlbefinden steigern. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Achtsamkeitsübungen wie Meditation praktizieren, weniger Stress empfinden und eine höhere Zufriedenheit im Leben erreichen. Es geht dabei nicht nur darum, den Moment zu schätzen, sondern auch, wie wir uns selbst behandeln. Selbstmitgefühl bedeutet, sich in schwierigen Momenten nicht hart zu verurteilen, sondern sich selbst mit Verständnis und Freundlichkeit zu begegnen.
„Glück ist nicht der Schlüssel zum Leben. Leben ist der Schlüssel zum Glück.“ – Albert Schweitzer
Schweitzer fordert uns auf, das Leben als solchen Schatz zu begreifen. Wenn wir uns dazu entscheiden, unser Leben mit all seinen Herausforderungen zu schätzen und anzunehmen, schaffen wir die Grundlage für ein erfülltes Leben.
Wie du Glück aktiv in dein Leben integrieren kannst
Es gibt viele Wege, wie du dein Glück aktiv gestalten kannst. Hier sind einige evidenzbasierte Praktiken, die dich dabei unterstützen:
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Reflexion und Dankbarkeit üben: Schreibe täglich drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Dies hat laut Studien einen enorm positiven Einfluss auf deine Stimmung und deine Lebenszufriedenheit.
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Positive Psychologie anwenden: Setze dir kleine, erreichbare Ziele, die dir das Gefühl von Erfolg und Erfüllung geben. Feiere diese Erfolge, auch wenn sie klein erscheinen.
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Achtsamkeit und Meditation: Studien zeigen, dass Achtsamkeit das Gehirn positiv beeinflussen und Stress reduzieren kann. Schon 10-15 Minuten Achtsamkeit pro Tag können langfristig das Wohlbefinden steigern.
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Selbstmitgefühl fördern: Behandle dich selbst mit der gleichen Freundlichkeit und dem Verständnis, das du einem guten Freund entgegenbringen würdest. Dies fördert nicht nur dein emotionales Wohlbefinden, sondern hilft dir auch, mit schwierigen Situationen besser umzugehen.
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Soziale Verbindungen pflegen: Studien belegen, dass enge, unterstützende Beziehungen der stärkste Faktor für langfristiges Glück sind. Investiere in deine Freundschaften und zwischenmenschlichen Kontakte.
Fazit: Glück ist eine Entscheidung
Glück ist keine mysteriöse Kraft, die nur den „Auserwählten“ zuteilwird. Vielmehr ist es das Ergebnis unserer täglichen Entscheidungen und Handlungen. Indem wir uns aktiv für Glück entscheiden, sei es durch Dankbarkeit, Achtsamkeit oder positive Denkweisen, können wir unser eigenes Wohlbefinden und unsere Lebenszufriedenheit erheblich steigern.
Wissenschaftliche Studien belegen immer wieder, dass Glück keine fixe Größe ist, sondern etwas, das wir durch unsere Haltung und Handlungen beeinflussen können. Wir haben die Macht, uns für Glück zu entscheiden – jeden einzelnen Tag.
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